Locotracteur Berliet RLCB

Der blaue Schienentraktor des französischen  LKW Herstellers "Automobiles M. Berliet" wurde 1924 für PLM gebaut, ab 1950 in grün für die SNCF. Es war ein LKW-Motorvorbau mit Benzinmotor und Kabine, montiert auf einem Wagenfahrwerk mit Kettenantrieb.
Das Modell von IXO wird exclusiv vertrieben von CHREZO für 29.- € und 17.-€ Porto.
http://www.chrezo.fr/catalogue/
Es ist unmotorisiert. Im frz. Magazin Loco-Revue Nr. 875 Juni 2020 werden eine Motorisierung und ein Umbau zur weiteren Detaillierung ausführlich beschrieben. Teile hierfür sind erhältlich bei:
HAXO und Micro-Modèle   Kosten ca 130.-€
Jürgen Moog hat dazu einen Antrieb mit Speichenrädern konstruiert. Infos weiter unten.
 
Eine 3. Variante des Modells wird in Kürze im frz. Zeitschriftenhandel zu kaufen sein.
 
Im französischen Forum des Cercle du Zéro findet auch der nicht des französischen Kundige viele Vorbild- und Modellfotos sowie Anregungen zum Umbau:
https://www.leportailduzero.org/forum/viewtopic.php?f=19&t=4023
Weitere Links:
http://www.haxomodele.fr/?page=Pieces%20detach%E9es%200%20-%20pag%202
 
 
Die beiden Modelle von CHREZO - gut detailliert, lackiert und beschriftet.

Zum Umbau lässt sich das Modell zerlegen - Fotos zum Vergrößern anklicken:
   

Von unten 6 Schrauben lösen - siehe rote Pfeile. Nun lässt sich das Fahrwerk von der Bodenplatte lösen, die Kabine aber noch nicht!
Hierzu muss man hinter dem Führerhaus ein Abdeckplättchen lösen, um den Zapfen mit Haltenase zu befreien. Von unten den Zapfen hochdrücken (linker Pfeil siehe Foto unten). Da das Plättchen zusätzlich geklebt ist, braucht es etwas Anstrengung! Nun hebt sich das Abdeckplättchen ab und Führerhaus und Motorvorbau(= ein Teil) lassen sich abheben.
linker Pfeil: Zapfen mit Haltenase


rechter Pfeil: hier war die bereits gelöste Befestigungsschraube


Nun liegen die 3 Teile getrennt:

Bodenplatte - Fahrwerk - Kabine
   
 
Die Seitenblenden mit Achshalterungen lassen sich leicht abhebeln.

links:
Das Abdeckplättchen  , links entfernt, rechtes eingesteckt
   
   
Ein Radsatz mit Antriebskette und Bremsbacken. Die Pfeile zeigen die 4 Zapfen und die beiden Stellen, wo die Kette im Fahrwerk befestigt ist. Mit sanfter Gewalt lösen!
   
Die Kabine von unten mit den Schraubgewindebohrungen
Das "nackte" Fahrwerk. Die roten Pfeile zeigen die 6 Schrauben-Bohrungen. Die blauen zeigen die Zapfenlöcher der Radsätze.  
 
Motorisierung
Jürgen Moog bietet zu diesem Modell eine Motorisierung an - zu 85.- €
Für 10.- Euro übernimmt er auch die Fräsarbeiten am Fahrwerk zur Aufnahme von Antriebsachse und der 2. Achse mit Stromabnahme. Hier als PDF-Datei eine bebilderte Anleitung zum Einbau:
Fotoarchiv_zur_Seitengestaltung/regelspur/fahrzeuge/Berliet Locotracteur/Motorisierung/Bauanleitung Lösezug.pdf
Plangefräste Bereiche: rechts Antrieb, links 2. Achse Motor: Faulhaber 1512, Untersetzung 39:1
Pilzkontakte mit Halterung Aufbohrung zur Aufnahme der Achsen
Antrieb eingebaut 2. Achse mit Stromabnahme eingebaut
Nochmals alle Teile bei Lieferung Ich habe mir noch 2 zusätzliche Radsätze bestellt, um ein zweites, nicht motorisiertes Modell rollfähig zu machen.
Hier meine fertig eingebaute Antriebseinheit. Der Antrieb läuft analog sehr schön. Ein ESU Lokdecoder 5 Micro passt locker ins Mittelteil des oberen Fahrwerks, ebenso eine 7-reihige Platine zur Verkabelung. Leider lief der Motor mit diesem Decoder nur sehr ruckelig. Auch Einstellungen der CVs zur Motorsteuerung und Lastregelung brachten keine Verbesserung. D.h. hier suche ich noch nach anderer digitalen Lösung.
Damit die Stangen der Federpuffer nach hinten Spiel haben, habe ich die Fahrwerksrahmen stirnseitig bis zur Schraubbefestigung abgeschliffen. Geht recht einfach mit Bandschleifer. Ebenso ist der mittlere Träger soweit abgesägt, dass die Lenz-Kupplungshaken hineinpassen. Den Motorvorbau habe ich mit nur einer Schraube 2 mm von der Bodenplatte aus befestigt (im Foto rechts). Die Schraube im Gehäuse entfällt und die nach unten ragende Befestigungsnase ist plan abgesägt (im Foto links. 
   
Detaillierung
 Pufferbohle:
Die Pufferbohle hat starre Puffer und Hakenkupplung-Imitation.  Die Puffer mit der Laubsäge abtrennen 

Aufnahme für Hakenkupplung:

2mm Bohrung, mit Vierkantfeile aufreiben


Korbpuffer von 0-Scale mit Pufferplatte:

3,3 mm Bohrung
 
Vorsichtig glatt feilen - so bleibt Lackierung und Schrift erhalten.   
   
Kupplung und Puffer eingesteckt  Um Platz für den Kupplungsschaft zu schaffen, habe ich das Rechteckprofil mit der Laubsäge etwas gekürzt (siehe Pfeil). Auch die Enden vor den Schraublöchern wurden noch so weit wie möglich abgeschliffen, damit die Federpuffer nach hinten Spiel haben (siehe auch Foto weiter oben).
Fazit: Der Moog'sche Antrieb ist eine preiswerte und recht einfach zu montierende Lösung. Die Fahreigenschaften sind prima, wobei ich die Zugkraft noch nicht getestet habe.

Nun folgen noch weitere Detaillierungen mit Zurüstteilen von Haxo - so diese denn noch in diesem Leben geliefert werden.
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Ka 4013 Akku-Kleinlok

Das Modell dieses skurillen Gefährts ist ein Bausatz von Moog (198 Euro): 
https://www.0mobau.de/neuheiten/443-bausatz-ka-4013.html

 
Vorbild:
Akku Kleinlokomotive - Baujahr 1930 - DRG - für leichten Rangier- und Verschubdienst. Bis 1970 im Einsatz, heute im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen. Dieses Exemplar diente Moog als Vorlage für seinen BS.Weitere Infos dazu in der Bauanleitung.
Modell:
Der Bau ist in der beiliegenden Anleitung reichlich bebildert und ausführlich beschrieben. Auch in der Spur-0-Lokomotive Nr. 1/2018 ist ein kurzer Baubericht zu finden. Deshalb beschreibe ich hier nur, was ich geändert bzw. ergänzt habe:
 

Das fertige Modell
 

Dachgestaltung: Kranhaken - Messinglampen - Kabelführung - Regenwasserrohre
 
      
Die Deckel der Akkukästen erhalten zur besseren Positionierung je 2 Haltestreifen, die leicht festklemmen und abnehmbar bleiben.
 

Rainer Leis hat seinene Akkudeckel durch Messingrohr und -draht klappbar gestaltet. 
 
         

Lampen-Kabelzuführungen mit Verteilerdosen und Kupplungen - seitl. Griffstangen Die beiliegenden Moog'schen Lampen habe ich durch Messinglampen ersetzt (bei Schnellenkamp erhältlich).
 
    
Bremsbacken Halterung: Messingstreifen 0,5 x 3 mm  Messingdraht 0,5 mm
4 Kunststoffbremsbacken rotMaße der Bremsbackenhalterung (Skizze unmaßstäblich) 
 

             
  Die Bremsbacken eingebaut.
 
Hier noch ein paar Fotos von meinem Bau. Lt. Anleitung ist der BS "auch für ungeübte Bastler" geeignet.
Da bin ich jedoch eher skeptisch!

Alle Teile - die Ätzteile sind sehr präzise, lassen sich leicht kanten und positionieren.


Meine bewährte Abkantvorrichtung - auch hier eine zuverässige Hilfe.
 
 
                             
Mit der Rollenbiegemaschine geht das Biegen  der Abdeckungen
der Umschaltkästen und des Daches leicht von der Hand.
 
 Fixierungshilfe zum Anlöten der Abdeckungen.
 

Lackierung:

Zunächst werden alle Teile grundiert mit Tamiya hellgrau. Dann das Gehäuse mit rubinrot RAL 3003 von Oesling mit der Airbrush. Auch das untere Teil kann man mitsprühen. Nach gründlichem Durchtrocknen wird abgedeckt mit einem Blatt Papier und einem zurecht geschnittenen Klebeband. Der untere Teil wird schwarz RAL 9005 lackiert, ebenso der obere Boden im mittleren Teil.
 
Das fertige Modell
 
  
 
In den Akkukästen befinden sich der Decoder mit Powerbaustein und der elektronische Baustein mit den Widerständen für die LEDs. Die beiden Akkukästen über dem Antrieb habe ich noch mit Gewichten gefüllt.
 
       
 
               
An den Schienenräumern waren oft kleine Besen mit einer eigenen Halterung befestigt. Nachbildung folgt!
 

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